Saick doh: Alle juten Dinge sind drei. Mal drei macht Neune. Jawollo mit der Ollo! Überlege mir gerade, wie ich das Spiel bewertet hätte, wenn die Tore auf der anderen resp. falschen Seite gefallen wären. Also weniger taktisch, mehr optisch. Nee, geht ja gar nicht, wäre ja ein komplett anderes Spiel gewesen.
Also nochmal andersrum: Stellen wir uns einfach mal vor, wie ich mich fühlen würde, wenn gar keine Tore gefallen wären. Nur mal angenommen, Gretes (#SuperNickname) Knaller wär an die Latte gedonnert oder knapp drüber. Oder Torwart Fährmann hätte Weisers und Stockers Ding gleichermaßen weggefischt oder Stockis Geschoss wäre am langen Pfosten vorbeigehoppelt. Ich glaube, mit dem Punkt für die „kleine fleißige Mannschaft“, wie der Trainer so drollig sagt, wär ich dennoch einigermaßen zufrieden gewesen. #Vizemeister
Weiß nicht, obs Euch Vögeln auch so geht, aber mir kommts beinahe so vor, als würde die gleiche Aufführung aus der letzten Saison nochmal gespielt. Wegen des großen Erfolgs. Die Dramaturgie zwar ein wenig geändert, aber die Pointe ist dieselbe. Die Darsteller sowieso. 2015/16 hatten wir nach dem dritten Spieltag ein Einsdrei aus Dortmund im Gepäck, unterm Strich standen vier Punkte. Als nächstes wartete der VfB Stuttgart, es sollte ein Sieg werden, wenn auch knapp. Auf Platz zwei, dort, wo wir jetzt sind, stand Bavaria Monaco, unser nächster Gegner am englischen Mittwoch. #Rückblende #Äeeentzückend!
Ich könnte mir denken, dass die abermalige Verbesserung unseres Startrekordes heuer ein klein wenig auf sich warten lässt. Könnte aber auch sein, dass wir gegen Bayern gewinnen. Jahaaa, theoretisch ist und bleibt das möglich, diese Chance besteht bis ans Ende aller Spieltage. Auch wenn es – Stand heute – von Jahr zu Jahr unwahrscheinlicher wird. Killer Kalle (#SoNannteEffeRummelfliege) hat ja in der BILD-Zeitung für Abiturienten (auch DER SPIEGEL genannt) verraten, dass er mit der Modifizierung der Uefa-Klubwettbewerbe (#Geldregen) lediglich die Linderung der allergrößten Not seiner darbenden Amigo-AG im Sinne hatte. Zudem wäre im Falle eines Scheiterns die „Champions League in die Luft geflogen“. Also alles nochmal gut gegangen, puuuhhh. Kommt euch die Argumentation irgendwie bekannt vor? #HomelandSecurity.
Wat solls, solange Schalke beim Bemühen um Anschluss an Europas Geldadel schändlich scheitert, ist alles in Butter. Oder etwa nicht, verehrte Kollegen?!
Wo wir gerade bei Volksreden sind, in Berlin wurde gewählt, falls das irgendein Ewiggestriger verpasst haben sollte. Das Ergebnis wurde sogar via Stadionsprecher und Multivisionsuperscreen (#Anzeigetafel) im Olympi verkündet. Genosse Elmrock vergass vorm Anpfiff auch nicht daran zu erinnern, dass anno Momper die Hälfte des Stadions (ca. 1000 Personen) rund um irgendeinen Wahltermin lauthals „Republikaner“ skandierte. Eine Art Vorgängerpartei der AfD, wenn man so will. Die versammelte Herthafraktion stand den Protagonisten auf dem Rasen damals in punkto Niveau recht nahe. #ZweiteLiga. Motto: Wenn man schon nicht durch sportliche Leistungen Aufmerksamkeit generieren kann, dann wenigstens durch maximale Provokation. Bei durchschnittlich 2500 Zuschauern (#Unentwegte) ein nahezu unmögliches Unterfangen. Wobei die Republikaner-Rufe m. E. eher die eigene Anti-Attitüde unterstreichen sollten. Das war ja eher eine Polizisten-Partei und mit Polizisten hatten es die „Treuesten der Treuen“ (echt wahr, so wurden die Herthafans damals tituliert) eigentlich nicht so viel am Hut. #ACAB
Auch in dieser Hinsicht haben neue Sitten Einzug gehalten. Die Ostkurve jedenfalls hat das sonntägliche Wahlergebnis, soweit sich das an Unmuts- bzw. Beifallsbekundungen überhaupt festmachen lässt, größtenteils mit Desinteresse zur Kenntnis genommen. Nur einen Schreihals habe ich vernommen und der rief „Nazis raus“, das war aber links von mir, also nicht Ostkurve. #Block.3.1.
Dass der Stadiongänger von heute politisch eher gleichgültig zu sein scheint, hat mir eine Szene auf der Hinfahrt verdeutlicht. Genosse Bassi, unser treuer Fähnrich, ist diesmal mit Anti-TTIP-Fahne angereist. In der S-Bahn hat er dazu demonstrativ im Neuen Deutschland geblättert. Und wat sollick sagen: Wieder null Reaktion der Mitreisenden, nicht mal EIN blöder Spruch! Kann natürlich daran liegen, dass der Kollege mit seinem verbeulten Quadratschädel, den tätowierten Armen und der schwarzgrauen Wuschelmähne ein wenig waldschratig daherkommt und deshalb nicht allzu ernst genommen wird. Who the fuck knows.
Ich für meinen Teil hoffe inständig, dass die neue Regierung möglichst bald in die Puschen kommt. Egal ob Tegel oder Tempelhof, Hauptsache ein neues Stadion.
We lose. We fail. We blablabla. Ich frage mich allen Ernstes ob dieser Slogan geeignet ist die Marke HBSC zu stärken. Oder ob sich letztlich nicht Preetz am Ende des Tages selbst damit meint. Er kam als Assistent der Geschäftsführung. Und irgendwie ist er es auch immer geblieben. Der Verein steht nicht für Aufbruch. Und schon gar nicht für Risiko. Sportliche Strategie? Verstärkungen? Internationale Erfahrungen? Schön gemütlich mit Papa Gegenbauer auf Kuschelkurs mit den Fans und der Presse. KURZUM: Das neue Werder Bremen. Nur eben im schwulen Pink.