Justamente mit meinem Kölner Kumpel gequatscht. Er wünscht uns ähnlich großes Glück, wie es der FC letztes Jahr in Kiel hatte. Die Jeissböckchen mussten bekanntermaßen vor Jahresfrist ebenfalls zum Relegationskrimi im hohen Norden antanzen, na, wenn das mal kein Omen ist. Wobei ich mir kaum denken kann, dass es beim Kölschen Klüngel ähnlich drunter und drüber ging, wie heuer bei der Alten Dame. Sollten wir (wie allgemein erwartet) final in den Rasen beißen müssen, wird sich einiges im Hause Hertha tun, das Pfeifen der Dachspatzen und das Raunen der Auguren ist kaum zu überhören. Großreinemachen ist angesagt, wie gut, dass sich Herr Gegenbauer in diesem Metier bestens auskennt, if you know what I mean.
Vorher nur noch der HSV. Da war doch mal was?!
Letztes Auswärtsspiel in HH, ich war leider, leider nicht dabei. Überhaupt war ich nur ein einziges Mal im Volkspark, noch im alten, vor Dino-Zeiten. Man schrieb die erste Saison nach unserm Aufstieg anno 97, ein 1:1 wurde es am Ende. Beim weiter oben angesprochenen Spiel, dem in der legendären HoÄsVeau Abstiegssaison, haben wir glücklich aber verdient gewonnen, 2:1, wenn ich mich nicht täusche. Das würde diesmal nur zur Verlängerung reichen.
Anyway, woran ich mich vor allem erinnere, sind die hämischen Gesänge der mitgereisten Herthafans. Die hatten eine beliebte Melodei der Hamburger gekapert und darauf gedichtet: „Endlich Zweite Liga, HSV!“ Dermaßen laut und ausdauernd, das hat den heimischen Rotschlüppern sicher nicht so gut gefallen. So war es beabsichtigt, so sindse, die Fanatiker. Auf allen Seiten, überall, isso. Kann mich auch noch an die Frankfurter erinnern, die in unserer Pleitensaison 09/10 die beliebte Melodei „Hey, was geht ab …“ eigenmächtig verhunzten mit dem Zusatz: „… die Hertha steigt endlich ab!“. Auch nicht gerade lieb gemeint. Wat solls, jehört dazu. Muss man nur lernen, zu ignorieren. Gar nicht so einfach.
Witzigerweise sind die Frankfurter kurz darauf selbst abgestiegen, wir wieder hoch und dann wieder runter. Mache sich jeder selbst seinen Reim darauf.
Apropos Frankfurter. Einer meiner Kollegen, seines Zeichens Eintracht Frankfurter, war in Sevilla dabei. Habe ihn gestern, kaum 24 Stunden nach vollbrachter Tat, wieder getroffen. Etwas übernächtigt, aber happy bis ans Lebensende. Hach ja. Glückwunsch, ich habe mich ein wenig mitgefreut.
Zurück zu uns, zum möglichen Grassbiss. Unser nächstes Mal wäre das siebte Mal. Sieben Abstiege! Über sieben Brücken. Die sieben Zwerge. Deine sieben Sachen. Seven Eleven. Die glorreichen Sieben. Und nicht zu vergessen, das neue Tattoo vom Webmaster: 777, the number of the One Armed Bandit. Alles mal wieder sehr symbolisch.
Will sagen: Nix kommt von nix, alles hat seinen Sinn. Ich konnte mir bislang nur noch keinen Reim drauf machen. Warum ausgerechnet wir vom Gott des Fußballs immer wieder die Rolle des Parias zugewiesen bekommen. Also fast immer, bis auf 1930 und 1931. Kann sich jemand erinnern, was damals der Grund dafür war, dass wir den Teufelskreis durchbrechen konnten? Sogar zweimal hintereinander? Sachdienliche Hinweise bitte an die demnächst in verantwortlicher Position handelnden Personen. Gerne auch an mich persönlich, ich würde es hier bei passender Gelegenheit zur Diskussion stellen. Wenn es denn zur Veröffentlichung geeignet ist.
Bevor es soweit ist, haben wir noch was Wichtiges zu erledigen. Anne Waterkant. Ma kieken, ob die HaSenVüsse ihr Karma schon abgetragen haben. In diesem Sinne: Oooommmmmm.