[image caption=“fuehrer rolle“ image_link=“/wp-content/uploads/2013/09/rolle.gif“ float=“right“ style=“round“/]Es gibt eine schöne Szene in dem Comic-Klassiker „Asterix in Spanien“. Sie fiel mir spontan ein, als ich vom Boateng-Wechsel nach Schalke erfuhr. In besagter Szene haben die Römer den kleinen verzogenen Sohn eines iberischen Häuptlings entführt, weil dessen Dorf sich der antiken Weltmacht nicht geschlagen geben will. Als die Besatzer mit ihrer Geisel abziehen, ruft Julius Cäsar dem tobenden Vater zu: „Wenn wir dir deinen Sohn zurückgeben, Hispanier, wird er ein halber Römer sein.“ Costa y Bravo, so der Name des Häuptlings, ist extrem geknickt. Nur ein Gedanke macht ihm Hoffnung – „daß sie mit dem Kleinen nicht viel zu lachen haben“.
Boateng und Gelsenkirchen, das ist, als würde Sir Simon Rattle den Spielmannszug Sondershausen dirigieren. So ungefähr jedenfalls. Ob unser Kevin gewusst hat, auf was er sich da einlässt? In Berlin groß geworden, dann London, zuletzt Mailand. Und nun Kohlenpott. Wenn das kein Abstieg ist. Bin gespannt, wie er sich einlebt. Sein erster Auftritt soll zwar vielversprechend gewesen sein, aber das war noch vor dem Alltagsschock. Lassen wir uns überraschen, wie ihm Büdchen, Lebberwuurst und Pilsken so bekommen. Die Saison ist ja noch jung.
Leider war das nicht der einzige Schock, den das Wochenende parat hatte. Ich meine nicht das Nullzwo in KdF-Town, damit habe ich fast gerechnet. Baumjohanns Kreuzbandriss hat mich umgehauen. Damit muss man ja immer rechnen, trotzdem habe ich immer die Hoffnung, dass der Kelch an meinem Verein vorübergeht. Mit einem halben Jahr Pause ist zu rechnen, wenn er wieder da ist, wird er womöglich nicht gleich wieder bei 100 Prozent sein, wie auch. Ich glaube zwar nicht, dass nun alles zusammenbricht, eine wichtige Stütze im Luhukayschen System war er dennoch. Ob Ronny die Lücke so nahtlos auszufüllen vermag? Ich hoffe, der Dicke kann seine Kritiker schnell mundtot machen. Wie dem auch sei, der Trainer wird eine Lösung finden. Mit Skjelbred hat er eine neue Möglichkeit an der Hand, der Norweger soll ja mal als Jahrhunderttalent gepriesen worden sein. Vielleicht kann Luhulay verschüttetes Potential freilegen, es wäre nicht das erste Mal. Selten passte eine Länderspielpause besser, da kann sich die neue Truppe noch ein bisschen zurechtrütteln.
Lassen wir uns mal keine grauen Haare wachsen, das wird schon werden. Zugegeben: Der gelungene Start hatte uns ein wenig die Sinne benebelt, immerhin ist olle Hertha in die weite Welt gezogen, um am Ende mit Platz 15 zufrieden sein zu können. Sollte man nicht vergessen. Das wird heikel genug, wenn man es nüchtern betrachtet. Ich für meinen Teil versuche mich in Gelassenheit zu üben, das fällt mir schwer genug. Immerhin haben wir diese leidige Lolitaposse einigermaßen locker abgeschüttelt, auch wenn juristisch noch was nachgereicht werden kann. Machen wir uns nix vor, wenn schmierfinkige Hundsfötter mit Dreck werfen, bleibt immer was hängen. Diesmal zum Glück mehr an deren eigenen Schmutzpfoten. Das Thema ist mittlerweile auf den Medienseiten gelandet, da gehört es meiner Meinung nach auch am ehesten hin.
Zum Abschluss des vierten Spieltages kommt jetzt noch das TV-Duell zwischen Kanzlerin und Herausforderer. Wie lange werde ich es vorm Fernseher aushalten? Wird meine Wahlentscheidung entscheidend beeinflusst? Oder wird Demokratie schlicht überbewertet? Nächste Woche wissen wir auch nicht mehr, ich werden dennoch meiner Fingerübung treu bleiben und diesem Blog ein weiteres ruhmreiches Kapitel hinzufügen.
Ruhig Blut
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Hertha kann in dieser Saison zwar spielerisch einigermaßen gut mithalten. Was ihnen aber noch fehlt, ist die Abgezocktheit, mit der man in der ersten Liga eben auch Spiele gewinnt. Das Duell zwischen Brooks und Söldner Diego zeigte genau die Grünschnabeligkeit der Mannschaft auf. Ebenso halte ich es für problematisch, dass die Leistungsträger des Aufstiegs gleich zu Beginn der Saison auf das Abstellgleis gesetzt werden. Es ist ja nicht nur Ronny sondern z.B. auch Niemeyer, Kluge und Kobi, die Platz machen müssen für den ambitionierten Nachwuchs. Eine schrittweise Integration würde hier mehr Sinn machen. Ein, zwei gute Kicks etwa von Hajime Hosoga sind noch kein Nachweis für eine echte Verstärkung. Schließlich steht Preez wieder stärker im Fokus und kann sich mit seinen 1.95 m nicht mehr hinter dem „breiten Kreuz“ von Luhu verstecken, so wie er es in der Liga II tat. Nun heißt es: Farbe bekennen und zeigen,was er als Manager wirklich drauf hat. Ich bin gespannt was passiert,wenn der Druck steigt. Und steigen wird er, das ist gewiss.
Jetzt sag nicht, Du bist tatsächlich DER Hasan Vural?