Ich habe bislang immer meine schützende Hand über Meikel Prietz gehalten. Nach dem ersten Abstieg, nach dem zwoten sowieso. Und auch sonst. Ich halte nix vom Hire&Fire-Prinzip, dass in gar manchem Klub an der Tagesordnung ist und anderswo immer mal wieder fröhliche Urständ feiert. Aber nachdem ich heute lesen musste, dass sich unser Manager-Michel (angeblich, noch gilt die Unschuldsvermutung) jüngst dazu hinreißen ließ, die Mannschaft zu einer hochnotpeinlichen Soli-Adresse zugunsten des ungeliebten Digital-Impressarios Paule WiederKeuter zu, ja, zu was eigentlich: zu bewegen, drängen oder wäre gar nötigen das richtige Wort? Wie dem auch sei, die ganze Aktion ist jedenfalls gründlich nach hinten losgegangen. Und jetzt auch noch öffentlich geworden, was auch einiges über das momentane Innenleben aussagt. Ich habs letztens schon gesagt, typisch, habick jesacht, immer, wenn es scheinbar ganz gut läuft, schießen wir uns selbst ins Knie.
Man, man, man. Das war ja nun echt so überflüssig wie nur irgendwat. Wie kann man nur auf eine so bekloppte Idee kommen? Erste Doofheit: Zu denken, die Spieler lassen sich wie hirnamputierte Schafe instrumentalisieren. Zweite Blödheit: Zu glauben, widerspenstige Fans ließen sich durch Transparent-hochhaltende Millionäre von ihrer Anti-Haltung wegdirigieren. Dritte Beklopptheit: Die Mannschaft unmittelbar vorm Anpfiff mit diesem Tollhaus-Stück von der Rolle zu schubsen.
Das Ergebnis durften wir alle miteinander bestaunen. Nicht nur gegen Leipzich, nein, auch gegen Dusseldorf. Und ich wundere mich die ganze Zeit, wie es bloß sein kann. Sollte die ganze Chose sich so (oder so ähnlich) abgespielt haben, dann gibt es reichlich Erklärungsbedarf. Heute, beim Dialog, könnte es schon etwas lauter zugehen. Ich kann leider nicht dabei sein. Kann nur hoffen, dass der Gaul schnellstmöglich wieder eingefangen wird.
Man, man, man. Kann mich nur wiederholen. Was für ein hirnverbrannter Irrsinn. Tschuljung. Aber da muss dringend mal der Kopf gewaschen werden. Antifarmer, übernehmen Sie!