kurz und schmerzlos

Das perfekte Ende des absurd anmutenden Theaters rund um unsere olle Hertha wäre natürlich der Abstieg, da herrscht Einigkeit in Fussi-Germany. Schön einen auf dicke Big-City-Hose gemacht und statt Championaten-Liga den Abgang in die beste (und wertvollste) zweite Liga aller Zeiten. Wird spannend sein, zu beobachten, wie Larsi mit zusammengebissenen Zähnen auf der MV im Mai sein Commitment bekräftigt und anschließend mit großem Besen und Lothar Matthäus den Verein neu aufstellt. Ich persönlich werde mich übrigens auch neu aufstellen. Ich suche mir für nächste Saison einen neuen Ausguck, Block L4 macht irgendwie keinen Bock, trotz Beinfreiheit. Noch gibt’s ja reichlich Platz. Wenn erst mal die neue Hunderttausendmann-Arena steht (wo auch immer), dann wird’s eng, liebe Freunde und Kupferstecher. Ich tendiere momentan Richtung Osten, genauer Südosten. Nicht Köpenick, damit keine Missverständnisse aufkommen, eher schon Block 39. Oder Langnese Familienblock, wobei da keine Dauerkarten verkauft werden, gloobick.

Vielleicht mache ich es auch wie ein alter Fahrensmann – ich nenne bewusst keinen Namen – kaufe mir Kids for free Tickets, schnappe mir ein paar Pfadfinder (jeden Spieltag ne gute Tat) und spare mir den finanziellen Support (danke auch dafür, Larsi).

Mein neuer Lieblingszweitverein ist übrigens der SC Paderborn 07. Die geben in jedem Spiel Vollgas, sprühen vor Spielfreude und wenn sie am Ende verkacken isset ooch egal. Ich verwette meiner Umweltsau ihr Motorrad, dass den Ossis unter den Westfalen am allerletzten Spieltag doch noch der Sprung auf Platz Sechzehn glückt, mindestens. Es passt natürlich ins Bild, dass mein Lieblingszweitverein ausgerechnet gegen meinen Lieblingsverein beide Spiele höchst unglücklich verloren hat. Denn das sei hier auch noch mal zurechtgerückt: Das 2:1 vom vorvergangenen Wochenende gegen die Ex-BFCer Srbeny und Pröger kam nur dank einer großen Extraportion Bayerndusel zustande und nicht etwa, weil unser neuer Superbrasi so ein Zauberfüßchen ist.