Hut ab, Herr Winkmann

[image caption=“Hut ab, Herr Winkmann“ image_link=“/wp-content/uploads/2013/08/kranzman.gif“ float=“right“ style=“round“/]Sollen wir ihm nun gram sein, dem Winkmann, Guido? Icke jedenfalls habe mir schon den Mund abgeputzt und denke nur noch an den nächsten Spieltag. Sonnabend, 18.30 Uhr. Nur eins noch: Den Kollegen Kiyotake sollten wir uns vormerken, Herr Preetz. Vertrag bis 2015, Marktwert laut Transfermarkt 6 Millionen Euro, habe gerade nachrecherchiert. Aston Villa soll an dem Japan-Jerät auch schon dran jewesen sein, sogar acht Millionen sollen die Tommys geboten haben. Nach dem Sonntagsspiel wundert es mich nicht. Gut, dass der HSV seinen koreanischen Knallstürmer Heung Min Son verkloppen musste.
Das heißt im Umkehrschluss leider nicht, dass wir die Hamburger jetzt locker von der Platte putzen, erst recht nicht nach deren 1:5 gegen Hoffe. Der Rothenbaum brennt zwar schon wieder lichterloh, aber das tut es in den letzten Jahren regelmäßig, vor allem zu Saisonbeginn. Bislang konnten sie an der Alster stets das Gröbste verhindern, mittlerweile stecken sie trotzdem ziemlich im Morast. Trainer Fink hat seinen „Versagern“ zwei trainingsfreie Tage spendiert, da schäumt die hanseatische Kaufmannsseele natürlich. Bei uns gab es das auch schon mal, dass der Coach (keine Ahnung, wer das war) der Mannschaft nach einem schwachen Spiel freigab. Das ist immer ein gefundenes Fressen für uns Pressefritzen, lässt sich damit doch prima das ungesunde Volksempfinden anstacheln. Wenn der Trainer clever ist, greift er das Thema auf und reibt es seiner Millionärstruppe rotzfrech unter die Nase. Das wäre dann Motivation frei Haus und das wird Fink auch machen, soviel ist man sicher.
Allerdingsbums: Vergeigt der Dino auch hier, ist die HH-Bockwurst natürlich kurz vorm Platzen, da leg ich mich fest. Dann könnte sich mein Trainerrauswurftipp schneller erledigt haben, als geweissagt. Wobei ich glaube, lese und höre, dass Problem beim HSV ist nicht der Trainer, sondern die Etage drüber. Und die kann man nicht einfach mal so rauskegeln, oder doch? Wahrscheinlich nur dann, wenn wirklich der worst case eintritt. Man munkelt an der Waterkant, dass das Fanvolk mittlerweile derart genervt ist, dass man einem Abstieg sogar etwas abgewinnen kann. Reinigende Wirkung vor allem. Wobei das leichter gesagt, als getan ist. Ist das Kind nämlich erstmal in den Brunnen gefallen, tut es erstmal ziemlich weh, lässt aber bald nach, sofern der Aufzug wieder die Fahrtrichtung nach oben antritt. Ansonsten kanns arg strapaziös werden. Herthaner wissen, wovon sie lieber nicht reden.
Oder der Kölner Kumpel, was soll der erst sagen? War gerade zu Besuch, Sonnabend haben wir gemeinsam einen abgebissen. Futte war eher Thema am Rande, als Noch-Tabellenführer in der stärksten Liga der Welt haben wir auf Understatement gemacht. Das hat gereicht.
Ich kokettiere derweil mit einem Auswärtsspielchen, abgesehen vom obligatorischen letzten Auswärtsspiel, das diesmal in Bremen stattfindet und theoretisch fest gebucht ist. In diesem Jahr wird es eng, vielleicht böte sich aufgrund der räumlichen Nähe Hannover an. Nächstes Jahr stünden Mainz oder Gladbach zur Debatte. Darüber mache ich mir noch kein Kopp.
Interessanter wird die Sky-Kneipenfrage. Nachdem der Bezahlsender dermaßen dreist die Preise hochgejazzt hat, hat mein Stammkneipier den Vertrag gekündigt. Kann oder will er sich nicht leisten, ich kann es verstehen. Entweder muss ich ne neue Fußball-Kneipe suchen oder ich genieße die Vorzüge des guten, alten Dampfradios. Da läuft zwar nur Konferenz, ist mir als Tonspur aber tausendmal lieber als vor der Glotze, da kriegt man ja nüschte mit. Oder wie ich auch schon gehört habe: Dann eben kein Fußball. Soll mir auch recht sein.
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