Endlich mal ne jute Idee

Ich hätte da übrigens noch eine Idee fürs Olympiastadion: Einfach von Christo (siehe Bild oben) verpacken lassen und fertig is die Laube! Da würden alljährlich Millionen hinpilgern, jede Wette. Vom Eintritt und dem ganzen Werbe-Schnickschnack könnten wa das neue Schmuckstückstadion (das wär mal ein Name!!) nebenan finanzieren. Aber locker. So, damit hätte ich meinen Beitrag zur Diskussion zur Genüge geleistet, kommen wir zum unangenehmen Tagesordnungspunkt.
Ja, so eine derbe Klatsche tut verdammt weh, zumal gegen die Reißbrett-Robotniks aus dem Energy-Empire des finsteren Lord Mateschitz. Ich wollte die Kneipe fast schon zur Halbzeit verlassen (will wat heißen), nur mein tiefeverwurzelter Glaube an das absolute Spiel, auf das wir alle voller Spannung warten, hat mich zurückgehalten. Einige werden lachen, aber wenn mir einer zur Halbzeit gesagt hätte, dass nach der Pause noch drei Tore fallen, hätte ich auch Hertha das eine oder andere zugetraut. Das zweite Mal traf mich der „jetzt-geh-ick-aber-wirklich“-Impuls nach dem flotten nulldrei. Bin dann aber doch geblieben. Weil ich wusste, dass ich zuhause doch nur wieder Ticker oder Radio oder sonstewat verfolge. Und ick wollte partout nicht den Schock erleben, dass es plötzlich nullvier oder gar nullfünf steht und ich keine Ahnung habe, wie das Elend zustande kam. Nun hab ich das Elend zwar live gesehen, so richtig klar ist es mir trotzdem nicht, aber druff jeschissen. Ich habe Sonntagvormittag zufällig Pal Dardai bei Jörg von Torra (not funny but I like it) gesehen und da war wieder alles gut. Pal hat die seltene Gabe, mein mieses Herthagefühl mit wenigen Worten in wohlige Zukunftsgewissheit zu verwandeln. Ich bete jeden Abend inständig, dass er für immer und ewig bei uns bleiben möge, selbst dann noch, wenn er eines Tages nicht mehr Cheftrainer sein sollte. So isses ja auch geplant und wehe da wird irgendwie rumgemauschelt.
Im Übrigen haben mich die Last-Minute-Verluste gegen Wäddä und Dorussia Bortmund mehr genervt als die deutliche Pleite gegen ButterStull Leipzich. Ich wiederhole es gerne, froh bin ich natürlich, dass wir da unten bei den Kellerkindern nix verloren haben; aber an die Saison jetzt schon einen Haken machen zu müssen, das ist wie vorzeitiger Samenerguss ohne Orgasmus. Nich so prickelnd. Sieben Spiele noch bis Buffalo, vier Siege wären nett, meint unser Trainer. Da stimme ich gerne zu, auch seine Einschätzung, dass das schwierig genug wird, teile ich. Zwanzig Rückrundenpunkte sind laut Pal anvisiert, das wäre seit dem letzten Aufstieg neuer Rekord für die zwote Hälfte. Fehlen noch neune. Da jeht noch was, blauweisse Jungens, da geht noch wat!.