Bad sounds good

Dit beste war noch dit Ergebnis, 3:2. Hört sich knapper an, als es aussah. Wir spielen nicht wie ein Absteiger, aber die Teile passen noch nicht richtig zusammen. Wirkt alles so überhastet und unkonzentriert, da fehlt natürlich das Selbstbewusstsein, das man hätte, mit ein paar mehr Siegen im Nacken. Und die ham wa nun mal nicht. Dortmund nächste Woche ist auch nicht gerade ein Wunschgegner, aber ist mir trotzdem lieber als Stuttgart, Werder, Freiburg oder gar Kölle. Da würde es wieder heißen, die MÜSSEN wir schlagen und MÜSSEN, das können wir ja nicht so gut. KÖNNEN schon eher. Gegen Dortmund KÖNNEN wir natürlich verlieren, die stehen ja nur ganz aus Versehen da unten. Eigentlich MÜSSTEN die dort stehen, wo jetzt der VfL 1899 Neureich rumturnt.

Mannschaft, Verein und Stadt der Stunde ist aber Augsburg. Ein Traditionsverein wie er im Buche steht, ganz ohne Konzernkohle haben die sich hochgeackert. Reschpekt. Und dazu noch Luhukays Ex-Verein. Der Klub, über den unser Trainer einst spottete, mehr als Klassenerhalt sei dort nicht drin. Deshalb ist er weiland zu uns, sogar in die Zweite Liga. Der Satz wird ihn jetzt ein wenig wurmen, sofern er sich noch dran erinnern mag. Bin gespannt, welcher mutige Journalist ihn als erster drauf anquatscht. Oder habe ich was verpasst?

Vielleicht kommt er ja nächste Woche zu unserer Weihnachtsfeier nach Kreuzberg, inne Skalitzer 114. Wobei das ein schlechtes Omen wäre, Insider wissen, worauf ich anspiele. Jenau, das HerthaUnser-Weichnachtsfeier-Orakel! Ick sach nur Marcelinho, Bastürk, Unbekannter Ami, Kacar, Pressefritze Graus, Lasogga. Und tschüss.
Bayern führt kurz vor Schluss 1:0, wie gegen uns. Preisfrage: Sind wir jetzt so gut wie Leverkusen?
Lasst es mich anhand einer kleinen Geschichte erklären: Eben inner Kneipe, ich war einer der ersten Gäste. Genaugenommen der Zweite. Frage Präsi: „Zeigt ihr Fußball?“ Antwort Wirtin: „Ja.“ „Hertha?“ „Ja.“ Präsi ist zufrieden, bestellt eine heiße Zitrone, danach ein Hefeweizen alkoholfrei. Weitere Gäste trudeln erst kurz nachm Anpfiff ein. Einer äußert sein Bedauern, dass keine Konferenz gezeigt wird. „Musste eben früher kommen“, sagt ein anderer. Habe ich ja Schwein gehabt, dass ich zehn Minuten vorm Anpfiff gekommen bin, denkt sich Präsi. Dann öffnet sich die Tür abermals, eine ältere Dame betritt die Kneipe und fragt in die Runde (die Wirtin weilt gerade in der Küche): „Wird hier Leverkusen gezeigt?“ Schweigen. Sie wendet sich einem Herrn am Tresen zu, wiederholt ihre Frage, diesmal präziser: „Wird hier um 17.30 Uhr Leverkusen gezeigt?“ Ich verkneife mir den Hinweis, dass das Sonnabendabendspiel erst um 18.30 Uhr angepfiffen wird und blicke betont gelangweilt auf den Bildschirm. Der Herr am Tresen meint, dass das wohl der Fall sein wird, sofern die anderen Gäste nichts dagegen haben. Die Dame bedankt sich für den Hinweis und verlässt die Gaststätte.
So viel zu Leverkusen. Und das noch: Die haben verloren, nulleins. Auflösung des Rätsels: Wir sind natürlich nicht so gut, wie die. Denn wir haben zu Hause verloren, die Chemiker dagegen auswärts. So simpel ist Fußball, Freunde. настройка контекстной рекламы