Dazu fällt mir nix mehr ein

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber zum Winterschlussverkauf hat sich der ganze Klinsi-Windhorst-Multimillionen-Hype noch mal potenziert. Und siehe da, wir sind tatsächlich Weltmeister! Transfer-Weltmeister nämlich, 80 Millionen Piepen sollen geflossen sein, für diverse neue Spielzeuge. Hach, es ist eine Lust, Herthaner zu sein. Ist es nicht?
Auch bei www.herthaunser.de brummt der Server. Der Webmaster hat mich vor wenigen Tagen mit der neuesten Google-Analyse überrascht. Demnach haben wir einen beinahe unfassbaren Zuwachs an Zugriffen aus Amiland (USA). „Klinis-Effekt?“, mutmaßte der Master und schob nach, dass es natürlich auch Bots sein könnten. Hertha-Bots, na klar, alles möglich, zumal in diesen total irren Zeiten. Ein Kommen und Gehen, ein Hauen und Stechen. Raubtierkapitalismus, ick hab dir zum Fressen jern. Ich kann mir die Namen der ganzen Neuankömmlinge gar nicht alle merken, geschweige deren Stärken und Schwächen, wobei Schwächen in dem Preissegment eigentlich nicht vorkommen sollten.
Is von der Windhorst-Kohle eigentlich noch wat über? Ich komme mit der Rechnerei gar nicht mehr hinterher. Wobei Herr Windhorst ja versichert hat, nötigenfalls noch ein paar Scheinchen nachzulegen. Wird meiner Ansicht auch nötig sein, so eine Meisterschaft gibt es schließlich nicht für lau. Doch wenn große Männer große Taten tun, dann regen sich auch die Kleingeister. So äußerte ein namenloser User angesichts der Twitter-Ankündigung des jüngsten Transferkrachers (Herr Cunha aus Brasilien) durch einen relativ bekannten Journalisten aus dem erweiterten Hertha-Dunstkreis ein Quantum Besorgnis („Und wenn das schief geht?“), worauf jener Kollege kundtat: „Dann ist es nicht viel anders als die letzten Jahre und es wurde wenigstens mal nen halbes Jahr positiv über den Klub gesprochen“ … Dazu fiel mir nichts mehr ein, außer jene selten offenherzigen Worte vom Reichslamettamann, die man wohl nur im Angesicht des Galgens öffentlich äußert. Und so sprach der feiste Herr Göring, bevor er sich der irdischen Justiz durch ne Giftkapsel entzog, die folgendermaßen überlieferten Worte: „Wenigstens zwölf Jahre anständig gelebt.“