Vor der Saison stand Braunschweig noch ganz oben auf der Liste der favorisierten Auswärtsspiele aber irgendwie hat es dann doch nicht sollen sein. Und selbst diejenigen aus unserer Brotherhood, die hinfahren wollten, kamen in die Bredoullie, weil die Tickets nach wenigen Momenten vergriffen waren. Und dann das: Sonnabend erreichte mich gegen Mittag eine Email des Webmasters, mit Anhang. Auf dem Foto deutlich sichtbar: zwei Eintrittskarten für das Stadion an der Hamburger Straße! Wie er die Teile ergattert hat, weiß ich nicht oder habe es vergessen. Jedenfalls war er da und hat mir mitgeteilt, dass in unserem Block mal wieder an allen möglichen Hertha-Spielern rumgenörgelt wurde. Auch im Insider-Forum habe ich einige despektierliche Äußerungen gelesen. Möchte keine Namen nennen, darauf kommt es nicht an. Es geht um folgendes: Da schimmert eine
nnnAnspruchshaltung durch, die mich an verwöhnte Hätschelkinder
erinnert. Diese sogenannten Fans (hier trifft es mal, das sogenannt) spielen zuviel Bundesliga-Manager oder Fifa-Soccer oder was weiß ich denn wie dieser ganze neumodische Kram heißt. Was erlauben, Strunz!?! Die sollen ihr Team anfeuern, in der Kirche Kerzen anzünden und sich von der Omi einen Hertha-Schal für die kalte Jahreszeit stricken lassen. Alles andere regelt Jos Luhukay.
Dagegen muss ich die Augsburger loben, die haben ihre Mannschaft trotz nullzwo daheim abgefeiert. Obwohl sie unten drin stehen und keine rosigen Aussichten genießen, weder jetzt noch in naher Zukunft. Das war bei uns auch mal anders, nach dem Aufstieg 1997. Dann kam Champions League und Onkel Dieter hat mit den Millionen die Träumereien befeuert. Von wegen mit der Schale durchs Brandenburger Tor. Beim letzten Abstieg war noch von Demut die Rede, das dünkte mir ein gutes Zeichen, auch wenn wir dafür von der
nnnLautsprecher-Presse verspottet wurden. Aber was soll man von Leuten erwarten, die mit Nutella und Gesichtswurst aufgezogen wurden. Bräsig und vergnurzelt schwabbeln sie durchs Leben und schreien nach mehr Netto. Zum davonlaufen. Kann nur hoffen, dass der satte Pöbel zwar laut krakeelt, aber sein Geblubber versickert, ohne dass es Schaden anrichten kann.
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