Ich würde mal behaupten, dass war so ungefähr das exakte Gegenstück von dem, was man einen sang- und klanglosen Abstieg nennt. Und ich muss gestehen, ich bin deswegen sogar ein klein wenig stolz auf meine alte Hertha. Von wegen farblos und blass. Dieser Abstieg ist eines Hauptstadtklubs wahrhaftig mehr als würdig! Da gibt es keine zwei Meinungen, mögen die bezahlten Schreiberknechte auch noch so heucheln.
Von mir aus dürfen auch Preetz und Gegenbauer bleiben. Sollte ich vor dem letzten Spiel noch ganz leise Zweifel gehegt haben, die 90 + 28 Minuten (inkl. Unterbrechungen) von Düsseldorf haben gezeigt, dass die Ursachen für unsere andauernde Maladität keineswegs den Bossen angelastet werden können. Da müssen höhere Mächte die Finger im Spiel haben.
Doch bevor wir uns metaphysischen Betrachtungen hingeben, harren wir erstmal der Dinge, die da kommen m&
nouml;gen.
nHertha überlegt ja ernsthaft, Protest gegen die Wertung des Spiels einzulegen. Ich bin natürlich dafür. Nicht etwa, weil ich so naiv bin zu glauben, dass wir das gräusliche Schicksal noch abwenden können. Sondern allein deshalb, um der mehrfach bewiesenen Verschwörungstheorie einen weiteren Beleg hinzuzufügen, dass uns weder beim DFB noch sonstwo irgendjemand wohlgesonnen ist. Diese erneute Entscheidung gegen uns am grünen Tisch – ich lehne mich einfach mal soweit aus dem Fenster – kann enorm identitätsstiftend sein. So richtig mir-san-mir-mässig. Sollte dennoch – wider alle mafiösen Verhaltensmuster beim Fußballbund – auf ein Wiederholungsspiel entschieden werden, steht uns eine klassische Lose-lose-Situation bevor. Entweder wir verlieren erneut und machen uns doppelt lächerlich. Oder wir gewinnen und sind
fortan der Paria unter den Bundesligisten.
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