Das war doch mal was, oder Kollegen? Selten einen Flitzer so gut performen gesehen, wie den kernigen Haudegen am Samstag. Da hätten sich die Herren in den blauweißen Streifenhemdchen mal ein Beispiel dran nehmen sollen. Wie schneidig der über die Banden gehüpft ist, alle Achtung. Und zum Schluss sogar nochmal ein Spurt die Marathontortreppen hoch, direkt in die Arme der lauernden Bullenmeute, was für ein ein Finale furioso! Einfach wunderbar. Für mich ganz eindeutig der Mann des Spiels.
Was sich abseits davon abgespielt hat, war nicht ganz so prickelnd. Am bemerkenswertesten war noch, dass Hertha trotzdem gewonnen hat, das war beileibe nicht zu erwarten. Dass sie hypernervös agieren würden, dagegen schon. Aber genau das ist ja die Hertha-DNA: nervös, zappelig, übermotiviert, formschwankend. Die Guten mit den Gedanken beim nächsten Verein, die Treuen japsen dem Karriereende entgegen, der Rest knödelt halbherzig mit. Und Tante Covic wird schon heftigst angezählt, hoffe nur, er hat ein dickes Fell. Jut, er hat sich den Job ausgesucht. Ich drücke trotzdem die Daumen, dass die Miesepeter am Ende unrecht behalten und der Trainer länger als ein paar Spieltage arbeiten darf. So recht dran glauben mag ich momentan nicht, aber wäre nicht das erste Mal, dass ich mich irre.
Ich will mich trotzdem ausnahmsweise an den Spekulationen beteiligen. Meiner Meinung nach wird Ante – sofern keine Marienerscheinung dazwischenfunkt – demnächst von einem gewissen Gerardo Seoane abgelöst. Ja, ich weiß, den Namen könnt Ihr nicht aussprechen (icke ooch nicht), aber gelesen habts ihr den schon mal. Jenau, ist der Trainer von Old Girls Bern (ha ha, Schnarchwitz), da wo unser Ex-Lustknabe Fabi eigentlich Champions League spielen wollte. Wurde leider nix draus, das ist ehrlich schade, aber damit entfällt auch der Grund für Monsieur Seoane, sich länger als nötig in der Schweizer Liga zu langweilen. Klar, Europa League sindse noch am Start, aber nach dem 1:2 zum Auftakt gegen FC Porto sehe ich nicht mehr allzu große Chancen für die Bern-Boys, zumal die anderen Gegner auch nicht gerade low hanging Fruits sind (Glasgow Rangers und Feyenoord Rotterdam). Mit Harry Gämperle weilt die Vorhut des Maestros ja schon in Berlin, da hat er seinen alten Passmann gleich an seiner Seite, der ihn mit allen Details zu Herthas Millionentruppe füttern kann, damit die Berliner Boys endlich mal ihre PS auf die Straße bringen. Tut mir nur einen Gefallen, bitte nicht weitertratschen. Ist ne Insider-Info, top secret, capito?!
Genug geschwafelt, jetze nur noch Zähneputzen, pullern, ab ins Bett. Und dann auf nach Kölle. Icke bin mit von der Partie, freu ma wie Bolle. Reimt sich nicht perfekt, aber hey, ick bin schließlich Herthaner – oléééé