[image caption=“Licht am Ende des Marathon-Tunnels“ image_link=“/wp-content/uploads/2014/03/licht.gif“ float=“right“ style=“round“/]Eins zu drei ist rein ergebnistechnisch höchst ehrenwert. Ich wollte schon hinzufügen, dass man sich davon auch nichts kaufen kann, bis mir einfiel, was Jos Luhukay nach dem Spiel sagte. Dass nämlich unsere jungen, unerfahrenen Spieler aus dem Spiel gegen die beste Elf des Universums allerhand Erkenntnisse für ihr späteres Wirken mitnehmen können. Das ist mindestens unbezahlbar. Insofern hat es sich mehr als gelohnt. Also druff jeschissen, uff die drei Pünktchen!
Kulisse und Stimmung waren sowieso prächtig, es ist wirklich jammerschade, dass unser schönes Muschelkalkoval nicht öfter so gut besucht ist. Diesmal war es kein Wunder, gewundert habe ich mich trotzdem. Mich haben vor dem Spiel Karten-Anfragen von Leuten erreicht, die ich nicht im entferntesten mit Fußball in Verbindung gebracht hätte. Ich werde darauf bei Gelegenheit zurückkommen, vielleicht schon übernächsten Sonntag, wenn die TSG Hoffenheim antanzt. Hat jemand vielleicht Interesse?
Auf dem Weg von der S-Bahn via Stadionterrassen und Südtor bis zu Block L4, Reihe 37, sind mir wie nicht anders zu erwarten jede Menge Rotweiße übern Weg gelaufen. Ich habe hie und da ein paar Gesprächsfetzen aufgeschnappt, Inhalt ist nicht der Rede wert, aber es waren bestimmt vier, fünf verschiedene Dialekte resp. Mundarten darunter. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, trotzdem ungewohnt, wenn in Bayernmontur gewandete Fußballfans in breitem Hamburger Dialekt parlieren. Armer HSV.
Ja, die Bayern. Gibt es irgendwas, was sie noch nicht gewonnen haben? Wohl kaum. Wobei, ich hätte eine Idee: Wenn sie ihr Territorium von der Rest-BRD separieren, so wie sie es im Grunde seit jeher wollten, online casino dann könnten sie an Welt- und Europameisterschaften teilnehmen. Wenn das kein Anreiz ist, weiß ich auch nicht. Aber was weiß ich denn schon?! Nix, niente, nothing.
Ist auch besser so. Hätte ich 1974/75 nämlich gewusst, was mir mit olle Hertha in den nächsten vierzig Jahren bevorsteht, wäre ich vielleicht doch Bayernfan geworden. Würde mich alle Jahre wieder über einen Titel freuen, grämte mich höchstens über ein paar verlorene Finals und die Verurteilung des Uli H., würde kopfschüttelnd das unbeholfene Rumkrebsen des Klubs meiner Heimatstadt verfolgen und womöglich Union (wegen der Farben) irgendwie doch ein wenig sympathischer finden.
Ist zum Glück blühender Blödsinn. Ich bin heilfroh, wie es ist. Das ist mir erneut bewusst geworden, als Ramos den Ex-Schalker im Bayern-Tor beim Elfer verarscht hat. Ach, was haben wir gefeiert, gefeixt und uns abgeklatscht – als gäbe es kein Morgen. Und die Gesänge der Roten klangen plötzlich ganz anders, wie die Verkündung einer goldenen Zukunft. Ich habs noch genau im Ohr: „Deutscher Fußballmeister, Deutscher Fußballmeister, Deutscher Fußballmeister BSCeeeee!!!!