Spassbezirk Neukölln

Es war schon auch Glück dabei, keine Frage, aber nicht so viel wie beim 2:1 gegen Kölle in der letzten Saison. Abgebrühter, reifer und entschlossener als der Effzeh agierte unsere Alte, so hat Herr Stöger das ausgedrückt. So würde ich das auch unterstreichen wollen. Ein erneutes Unentschieden hätte jedenfalls ganz schön genervt. Wobei – und das ist der eigentliche Hammer – selbst mit nur einem verpissten Pünktchen wären wir immer noch Dritter geblieben. Einfach nicht zu fassen, die blau-weisse Hertha.
Leider habe ich den SportEins-Quasselpass heute nicht sehen können, verflixte Arbeit hat mich dran gehindert. Habe aber im Nachhinein gelesen, dass der Dardai Lama (ganz groß, Oli!) wie gewohnt in sich ruhte und keinerlei Lockfragen (Champions League usw.) des Moderators Helmer erlag. Überhaupt: Schuld an unserem Tabellenstand sind eh nur die depperten Konkurrenten, die es einfach nicht gebacken bekommen, mal eben an uns vorbei zu rauschen. Müssen wir uns eben weiter mit der Bürde des Gejagten abschleppen, he he.
Erst mit 46 Punkten will unser Übungsleiter über neue Ziele fabulieren, so die aktuelle Sprachregelung. Kann nicht mehr lange dauern: Als nächstes kommt Frankfurt, dann gehts nach Hamburg, bevor Knappenkirchen und Ingolstadt im Oly antanzen.
Die vier Genannten traten an diesem 23. Spieltag jeweils gegeneinander an. Hämburch und Ingoltown mühten sich redlich, ohne dass ein Sieger ermittelt werden konnte. Fränkfört und Schalalanullvier reißen momentan ebenfalls keine Bäume aus. Rechnet man nach Milchmädchenart, könnte die neue Zielvorgabe demnächst verkündet werden. Nur, was soll der neue Maßstab sein? Ich würde an Herthas Stelle forsch folgendes formulieren: Wir wollen ab jetzt nach Möglichkeit jedes Spiel gewinnen, am liebsten aber keines mehr verlieren. Also alles wie immer (würde nur keiner merken).
Eigentlich stünde noch eine Auswärtsfahrt in dieser Saison an, allerdings könnte ich auch drauf verzichten. Lieber nächste Saison europaweit reisen, soviel Vorfreude muss erlaubt sein. Gerne in den Süden, nicht unbedingt in den Ostblock. Mein heimliches Traumziel heißt allerdings Leicester, die geben ja aktuell die Hertha von der Insel, nur ohne Bayern und Dortmund vor der Latichte. Wat solls, ist Schnee von morgen.
Deshalb jetzt erst mal wieder schön runter aufn Teppich. Klassenerhalt ist quasi durch, das ist ja sowieso das Wichtigste. Mittwoch offizielle Verabschiedung von Regäsel und Ben Hatira, dann kieken wa weiter.