Otto soll hier (fast) kein Thema sein

Es ist wirklich so, deshalb hier noch mal zum mitschreiben: Für uns gibt es keine Heimspiele. Es gibt nur auswärts und neutral. Aber das soll nicht als Ausrede gelten, schließlich konnten wir in der Vergangenheit schon mal über einen gewissen Zeitraum eine gewisse Neutralitätsstärke unter Beweis stellen. Ich erwähne das nur, damit sich jeder bewusst ist, wie kompliziert es ist, das Fußballunternehmen Hertha BSC zu führen. Das ist übrigens auch ein wesentlicher Unterschied zu Union. Die haben ihre Försterei, mehr brauchen die nicht. Dass da ab und an Fußball gespielt wird, ist eher nebensächlich. Wenn nicht sogar hinderlich. Es soll in Köpenick vorkommen, dass die Zuschauer die Spieler auffordern, doch bitteschön den schönen Rasen zu schonen. Bloss nicht auf dem schönen Grün rumgrätschen oder gar
numpflügen.
Schöner Übergang: Letzte Woche war ich beim OFC-Treffen im Greens. Nach langer Zeit mal wieder. Inkognito, ohne Begleitung. Ursprünglich war Michael Skibbe als Ehrengast vorgesehen. Der war wenig überraschend nicht da. Stattdessen kamen Tormann Kraft und Käptn Mijatovic. Und Pressesprecher Bohmbach. Herr Bohmbach hat die Gelegenheit genutzt, eine fette Breitseite gegen die hiesige Presse abzufeuern. Tenor: Die sind alle sooooo gemein zu uns! Weil ich das an jenem Abend versäumt habe, hier nochmal in aller Deutlichkeit: Das ist ganz schlechter Stil, Herr Bohmbach. Statt die große Ungerechtigkeits-Arie zu trällern, sollten Sie sich lieber mal fragen, wieso Hertha der Öffentlichkeit in letzter Zeit so ein mieses Bild von sich geliefert hat. Bunkermentalität dürfen von mir aus Spieler, Trainer oder auch Manager an den Tag legen. Ein Pressesprecher resp. Leiter der Öffentlichleitsarbeit sollte sich tunlichst um ein
freundschaftliches,
kooperatives Verh&
auml;ltnis zu den Medienvertretern bemühen. Das ist sicher nicht immer leicht. Ich weiß bescheid, ich kenne mich ein wenig aus. Die wollen jeden Tag am liebsten eine Exklusivstory geliefert bekommen, heißen Kaffee und auch mal ein Bierchen. Ist nun mal so, das Geschäft. Damit muss man irgendwie umgehen. Aber rumheulen, weil die BZ am nächsten Tag eine Geschichte bringt, die der Verein so lieber nicht lesen würde, wo kommen wir dahin? Konkret ging es um Mijatovics Aussage, ein Trainer Balakov würde der Mannschaft nicht weiterhelfen. Das habe der Mijatovic so nicht gesagt oder gemeint, habe Bohmbach dem BZ-Menschen mitgeteilt. Und trotzdem bringen diese Halunken (sage ich jetzt) diese Geschichte. Man kann der BZ eine Menge vorwerden, ich mache das fast täglich. Die BZ ist ihrem Wesen nach zum Heucheln gezwungen. Sie braucht die Seuche wie die Luft zum Atmen. Unsere Krise ist ihr Lebenselixier. Das liegt in ihrer Natur, das
ist bekannt. Damit muss
man umgehen.
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