Jetzt wissen es auch die Kroaten: Schiedrichter Stark ist blind!Einer wusste es sogar schon vorher, ein gewisser Vedran Corluka, seit letzten Winter auf Leihbasis bei Chemie Leverkusen. Den zitiert die Hamburger Morgenpost in Bezug auf Referee Stark wie folgt: „Wir wurden bestohlen! Der Blinde hat den Elfmeter nicht gesehen.“ Dann der entscheidende Satz: „Als wir erfahren haben, dass er der Schiedsrichter ist, haben wir nichts Besseres erwartet.“
Das ist eine mehr als deutliche Ansage. Schließlich weiß man, dass uns die Kroaten aus zweifelhaften Gründen, die schon etliche Jahre zurückliegen, eigentlich eher wohlgesonnen sind. Und Sportsfreund Corluka kennt sich in der Bundesliga zwar noch nicht so gut aus – die Statistik weist gerade einmal sieben Einsätze für den Giftmischer-Klub aus – aber immerhin gut genug, dass er die Fä
nhigkeiten unseres vom DFB als Top-Schiri geführten Wolle Stark einzuschätzen weiß. Wahrscheinlich hat Kollege Corluka das Relegationsrückspiel verfolgt und seine eigenen Eindrücke mit den Aussagen des Herrn Stark vor der DFB-Gerichtsbarkeit verglichen. Das liegt diesen seinen Aussagen zufolge glasklar auf der Kralle. Kann er da überhaupt zu einem anderen Schluss kommen, frag ich mal rein rhetorisch?
Aber gut, ich wollte nicht nochmal alte Geschichten aufwärmen. Und Stark (welch plumpe Ironie des Namens) wird hoffentlich nicht noch einmal auf uns angesetzt (obwohl ich mir da alles andere als sicher bin). Wer nunmehr meint, drei Vorrundensiege hätten mich schlussendlich doch milde gestimmt, der irrt noch immer. Ich fand die Spiele ganz nett, mehr nicht. Richtiggehend fies wurde es sogar, wenn Starks Vornamensvetter (!) Niersbach ein Mikro unter die Nase gehalten wurde. Mit bräsig zur Schau gestellter Bescheidenheit ließ der Obermafiosi exakt
denselben
nnraushängen – für mich ein Grund, sofort die Einschaltquote zu unterminieren. Da lege ich mich lieber ins Bett und lese ein gutes Buch. Selbst ein schlechtes Buch wäre immer noch angenehmer, als die lauwarmen Worte eines Niersbaches in die Ohrmuschel plätschern zu lassen.
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