Danke für diesen schönen Tag

[image caption=“Anker-Mosaik von Schülern der Eosander-Schinkel Grundschule“ image_link=“/wp-content/uploads/2013/11/anker.gif“ float=“right“ style=“round“/]Ganz famos, Herr Ramos! Die Lobeshymnenschreiber überschlagen sich förmlich, da will ich nicht nachstehen. Dabei habe ich nur die Zusammenfassung in der Sportschau gesehen. Apropos: Wer hat eigentlich das Tor des Monats geschossen? Ronny ja wohl nicht, sonst hätte es irgendeiner fett geschlagzeilt. Mir ist aber nichts aufgefallen.
Es ist schon ein Weilchen her, dass ich ein Spiel verpasst habe. In dieser Saison bislang noch keins, bis auf das Pokalspiel in Kaiserslautern. Wie es kommt? Der Haushalt macht sich nicht von alleine, ich hatte Bock zu kochen, es gab kein adäquates Kneipenangebot. Und irgendwie hatte ich auch kein gutes Gefühl, obwohl ich auf Hertha getippt habe, was in dieser Saison noch nicht allzuoft vorgekommen ist, wie sich treue Leser sicher erinnern werden.
Siebter Platz ist aller Ehren wert, aber als gebrannte Kinder wissen wir das einzuschätzen. Mir ist sowieso nicht nach Feiern zumute und dass schon bald wieder Weihnachten sein soll, macht mir auch ziemlich zu schaffen. Nicht, dass aus meinem persönlichen Umfeld etwas tragisches zu berichten wäre, es ist nur der Berliner November-Blues. Die dunkle Jahreszeit. Ich frage mich, wie ich das bis Mitte/Ende März nur aushalten soll.
Immerhin gibt es einen Lichtblick: Ende Januar, zum Auftakt der Rückrunde, ist ein Urlaub am Meer geplant. Allerdings nicht zum Plantschen, sondern zum Fußballgucken. Eine bunte Truppe alter Kegelbrüder klettert in den Flieger nach Brighton. Zugegeben, Fussi ist nur der Aufhänger. In Wirklichkeit wollen wir ein paar Tage Amüsement und Müßiggang aufs erquicklichste miteinander verbinden. Der Flug war wie immer spottbillig, ich verstehe bis heute nicht, wie so etwas möglich ist. Das Spiel, welches wir anzuschauen gedenken, kostet in etwa doppelt soviel. Und es ist nicht einmal erste Liga. Dafür ein ehemaliger Landesmeister-Finalist gegen ein unterklassiges Fahrstuhlteam. Hört sich erstmal nicht so prickelnd an, aber solange es echter Mutterlandfußball ist, mit kick and rush und so weiter, soll uns das egal sein.
Länderspielpause steht an, gegen Italien und besagtes Mutterland, zwei Sahnespielchen, sollte man meinen. Seis drum, bis Brasilien ist es noch ein Weilchen hin.
Draußen ist es stockfinster, die Uhr steht auf fünf vor sieben. Morgen um viere klingelt der Wecker. Um sechs muss ich am Platze sein. Nachrichtenangebot zusammenfrickeln. Die Philippinen-Katastrophe ist seit Tagen Topthema. Bilder wie nach einem Bombenangriff. Überall liegen Leichen, die dürfen wir nicht zeigen. Dabei haben wir uns sonst nicht so, aber es soll ja auch für die ganze Familie sein. Klingt zynisch, das tut mir leid. Es ist ein Jammer, wenn man das Elend sieht, alles liegt in Trümmern, es gibt nichts zu essen und nichts zu trinken, Chaos pur. Die Fußball-Nationalmannschaft der Philippinen belegt laut Wikipedia Rang 137 der Weltrangliste. Der Trainer heißt Michael Weiß, kommt aus Deutschland und ist seit 2010 im Amt, nachdem er sich mit Erfolg auf eine Online-Stellenausschreibung beworben hatte. Der Herr Weiß war Torwart beim FK Pirmasens, hat bei Trainerlegenden wie Ferguson, Wenger oder auch Luxemburgo hospitiert. Das liest man alles bei Wikipedia. Und noch einiges mehr, das interessiert mich jetzt doch. Wünsche noch eine schöne Woche und denkt daran, auch mal dankbar zu sein, wie gut es euch geht. Ich vergesse das auch immer wieder.

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