Berliner Schlamassel Club

Ich bin seit fast zwanzig Jahren Mitglied bei Hertha, zu den Mitgliederversammlungen gehe ich eher selten. Wenns hoch kommt, war ich vielleicht vier, fünfmal anwesend. Es ist zwar meist großes Theater, aber immer mit Überlänge. Nur alle jubel Jahre raffe ich mich auf, folge dem Dunst von Kartoffelsalat mit Mayo und Wienerwürstchen, nehme ein, zwei Freibier und mein Wahlrecht wahr. Meistens dann, wenn ich der Wahnvorstellung verfallen bin, Schaden vom Verein abwenden zu müssen.
Nur verschwommen sind die Erinnerungen an meine erste MV, muss Mitte der 90er gewesen sein. Tagungsort war das Logenhaus in Wilmersdorf. Kannte den Laden vorher gar nicht. Könnten ein paar Hundert Männeken da gewesen sein, insgesamt hatte der Verein vielleicht 2500 Mitglieder, wenns hoch kommt. An den jungen Niko Kovac erinnere ich mich, wie er dort irgendwo rumsprang. Auch damals ging es
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nMacht, aber anders als diesmal gab es zwei Kandidaten: Wolle Holst und Manne Zemaitat. Zemaitat stand damals – heute kaum vorstellbar – für die neue Hertha. Holst war graue Eminenz und lebende Legende, ich habe ihn im Logenhaus das online casino erste Mal reden gehört. Der Gastronom und Automatenaufsteller mit dem Riesen-Rhetorik-Talent. Geholfen hat es ihm nicht viel an jenem Abend, der Zauber war verpufft. Holst wirkte wie aus dem Panoptikum ausgebüxt. Er stand für die skandalöse, verträumte, saumselige, schnarchnasige Hertha. Gewählt wurde Zemaitat, zur Feier des Tages
hat Altfrosch Pepe Mager dem neuen Chef Indianerfederschmuck ums Haupt gelegt. Da war ich schon gegangen, das Bild habe ich in der Zeitung gesehen.
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