Außer Hertha könnt Ihr alle gehen

Die Bild-Zeitung hatte es als erste an die Agenturen gemeldet: Hertha feuert Trainer Skibbe. Zu dem Zeitpunkt hatte es Bild-Online noch nicht mal auf der Homepage. Das ist seltsam. Da derartige Nachrichten sich normalerweise schneller als Nikita Rukavytsya verbreiten, geht man ungerne das Risiko ein, dass sich die Konkurrenz die Verkündung an die eigene Brust heftet. Ich gehe mal schwer davon aus, das die Bild sich nicht sicher war, Alleininhaber der Nachricht zu sein. Von daher wollte man wenigstens bei den Agenturen als erster durchs Ziel. Damit wenigstens diejenigen, die nicht ständig am Hertha-Gelände herumstrolchen, sich auf das Sturmgeschütz des aufgeregten Volksempfindens beziehen müssen.
Waren heute ja auch reichlich Leute an der Hanns-Braun-Gasse. Neben den ganzen Presseheinis auch noch eine Abordnung des blau-weißen Blocks, der sich gerne in schwarz
nzeigt. Gab wohl auch eine Unterredung mit einigen Hertha-Spielern, aber alles im Rahmen, wurde offiziell kolportiert. Das ist gut zu wissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass den Profi-Jungspunden, von denen so viel abhängt, ganz schön die Knie schlotterten. Würde mir auch nicht anders ergehen, wenn sich plötzlich zwohundert Fanatiker vor mir aufbauen und Auskunft über Dinge verlangen, die die meisten Spieler vermutlich nicht einmal sich selber erklären können.
Ich habe heute auch immer mal wieder die üblichen Blogs durchstöbert, ebenso das Inside-Forum. Heute dominierten ziemlich eindeutig die Hektiker. Nach deren fachkundigem Urteil sollten mit Skibbe gleich auch Preetz, Gegenbauer und deren Helfershelfer den Hut nehmen. Wie es nach solch einem kollektiven Exodus weitergehen soll, das interessiert erstmal niemanden. Wird sich schon jemand finden, der es besser macht, werden die Radikalinskis unter uns sich wohl denken. Inwieweit solche Blog- und Foren-
nDiskutanten repräsentativ für das allgemeine Befinden sind, mag mal dahingestellt sein. Ich vermute, es sind überwiegend keine Kollegen darunter, denen sorgfältiges Abwägen und nüchterne Betrachtung sonderlich am Herzen liegen. Warum auch?! Es geht schließlich um Fußball, es geht um Hertha, um unser liebstes Freizeitvergnügen – das einzige, wofür es sich in dieser Welt am Abgrund noch zu Leben lohnt! So könnte man jedenfalls meinen, wenn man
die aufgeregten Debatten verfolgt. Und es ist, selbst nüchtern betrachtet, tatsächlich nicht so weit davon entfernt.
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